Lastet ein Relegationsfluch auf dem SV Rohrbach/S.?

Fehlentscheidung beim Elfmeter stieß böse auf

Die Wunden der 1:3-Niederlage im finalen Relegationsspiel zur Landesliga waren beim Sinsheimer Kreisliga-Vizemeister SV Rohrbach/S. auch in den Tagen nach dem Spiel vor 900 Zuschauern in Rettigheim gegen die FT Kirchheim noch nicht ganz verheilt. Es scheint, als ob auf dem SVR ein Relegationsfluch liegen würde, da man bereits zum achten Mal nach 2016, 2013, 2009, 2005, 2002, 2001 und 2000 in den Aufstiegsspielen zur Landesliga scheiterte.

Für SV-Coach Joachim Heger stand gegen Kirchheim das Glück nicht auf Seiten seiner Mannschaft

Fehlende Durchschlagskraft und Matchglück

Die Euphorie vom 4:1-Sieg im ersten Entscheidungsspiel gegen Lützelsachsen konnte das Team von Trainer Joachim Heger gegen Kirchheim nicht auf den Platz bringen. Es fehlte an Biss, der nötigen Aggressivität und dem Durchschlagsvermögen in der Offensive. Ärgerlich zudem war ein völlig unberechtiger Strafstoß, der die Freien Turner mit 2:0 in die Halbzeitpause brachte. Das fehlende „Matchglück“, wie es Trainer Joachim Heger treffend formulierte, blieb den Kraichgauern diesmal versagt. Passend auch das Fazit von Sinsheims Fußballkreisvorsitzenden Herwig Werschak: „Schade, dass die Partie schon zur Halbzeit, auch aufgrund eines unberechtigten Elfmeters, entschieden war. Kirchheim war ein Tick besser und hatte etwas mehr Torchancen. Leider konnte der SV in der zweiten Hälfte nicht zulegen, um die Partie noch zu drehen. Der letzte Druck fehlte. Der Fußballkreis hätte sich gefreut, wenn nach Neckarbischofsheim mit Rohrbach/S. ein zweiter Vertreter aufgestiegen wäre."

Simon Dowalil (li.) sah im verpassten Aufstieg auch etwas Positives

Entscheidung stand schon zur Pause fest

Das Fazit von Rohrbachs 1. Vorsitzendem Klaus Reinwald fiel kurz, aber treffend aus: „Mangende läuferische Bereitschaft in der ersten Hälfte waren ausschlaggebend, dass wir nicht zu unserem Spiel fanden. Ein Torwartfehler und unberechtigter Strafstoß haben die Partie bereits zur Pause entschieden. Das war bitter.“ Sicherlich wäre mehr drin gewesen, wenn die etablierten Stammkräfte Rico Unser und Marvin  Ziegler, die sich im Urlaub befanden sowie der Langzeitverletzte Adrian Neuberger mit von der Partie gewesen wären.

"Glück stand nicht auf unserer Seite"

Für SV-Coach Heger stand das Quäntchen Glück nicht auf Seite seiner Mannschaft: „Das Glück, was wir im Spiel  gegen Lützelsachsen hatten, fehlte uns gegen Kirchheim, die mit ihrer ersten Torchance gleich in Führung gingen. Beim 1:0 mache ich unserem Torhüter Nico Romig keinen Vorwurf. Schwach war die Fehlentscheidung beim Strafstoß des Schiedsrichtergespanns. Der Sieg war letztendlich verdient, weil wir nicht mit der erforderlichen Einstellung und zu ängstlich zu Werke gingen.“

„Den kann, muss man aber nicht halten“

SV-Keeper Nico Romig sah das erste Gegentor mit gemischten Gefühlen: „Im Endeffekt hat uns das frühe Gegentor nicht in die Karten gespielt. Beim Gegentor flog der Kopfball gegen meine Laufrichtung. An einem guten Tag kann ich den halten, aber von einem Torwartfehler möchte ich nicht sprechen.  Wir konnten die Leistungen des ersten Relegationsspiels bei weitem nicht abrufen. Ärgerlich war der Strafstoß, der unberechtigt war. In der zweiten Halbzeit hatte ich kaum etwas zu tun, bis auf einige Bälle, die wir nicht entschlossen klären konnten.“

„Wenn wir so weitermachen, gehen wir im nächsten Jahr hoch“

Für Simon Dowalil, einen der Erfahrensten im SV-Kader, hatte die Niederlage auch etwas Positives: „Ich denke für uns ist ein weiteres Jahr Kreisliga mit den vielen jungen Spielern ganz gut. Ich spiele jetzt schon sehr lange in Rohrbach, aber noch nie war das Verhältnis zwischen jungen und älteren Spielern so geil wie jetzt. Fußballerisch ist unsere Leistung topp. Die Jungen können in der Kreisliga in ihrem zweiten Jahr weiter Erfahrungen sammeln. Wenn wir so weitermachen, bin ich mir sicher, dass wir im nächsten Jahr hochgehen werden.“

Fotos: BWA und Thomas Schinkmann

Mit vollem Einsatz beim Geschehen sind hier die beiden Rohrbacher Brecht und Hack

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