Jetzt soll es eben in der neuen Saison mit dem Aufstieg klappen

Beim SV Rohrbach/S. ist der Blick auf eine positive Zukunft gerichtet

Beim SV Rohrbach/S. trauert man dem verpassten Landesligaaufstieg nicht allzu sehr nach, vielmehr geht der Blick nach vorn. Man möchte in der neuen Saison 2019/20 wieder voll angreifen und um die Meisterschaft mitspielen. Für die Heger-Truppe beginnt nach einer kurzen dreieinhalbwöchigen Sommerpause bereits am 9. Juli die neue Saisonvorbereitung. Für den 15. Juli ist das erste Spiel bei den Sinsheimer Stadtmeisterschaften gegen Waldangelloch und am 17. Juli das Zweite gegen TürkGücü Sinsheim terminiert. Nach der Endrunde folgt am 21. Juli bereits die erste Runde im Badischen Pokalwettbewerb. Saisonstart ist wie in der Bundesliga am dritten Augustwochenende.

Robin Karolus (re.) wurde in seiner ersten Saison beim SV Rohrbach/S. mit 35 Treffern Torschützenkönig

Kader wird in der Breite etwas größer

Rohrbachs 3. Vorsitzender Wolfgang Mrasek, der zusammen mit seinem Schwiegersohn Joachim Heger den neuen Spielerkader bereits frühzeitig zusammengestellt hat: „Wenn man die ganze Saison betrachtet, auch wie viele Spieler wir zu Beginn verloren haben, war unser Saisonziel bei der Verjüngungskur Platz 4-6. Das Erreichte kann daher definiert als Erfolg eingestuft werden. Nächste Saison kommen gute Spieler hinzu, da werden wir nochmal angreifen.“ Als einziger Abgang wird Nils Ohlhauser den Verein in Richtung Lobbach verlassen. Lukas Authenrieth wird aufgrund eines Logistik-Studiums in Australien die komplette Vorrunde fehlen. Marvin Ziegler fällt zudem in der Anfangsphase aufgrund einer bevorstehenden Hüftoperation aus. Als Zugänge stehen bereits Marc Heller und Tim Ziegler vom SV Reihen, David Beckmann von der SG 2000 Eschelbach sowie einige hoffnungsvolle Nachwuchsspieler aus der eigenen Talentschmiede fest.

Schwerer Abschied mit unvergesslichem Abgang

Der erfahrene Ohlhauser sieht am verpassten Aufstieg keinen Rückschritt für seine ehemaligen Kollegen: „In der Landesliga wäre es sehr schwierig geworden. Unsere jungen Spieler kommen sehr stark rein, bringen Leistung und überzeugen in ihren Einsätzen. Darauf kann man aufbauen. Der Abschied fällt mir unheimlich schwer. Ich blicke auf eine sehr schöne Zeit zurück. Die Gespräche mit Lobbach fanden zu einem sehr frühen Zeitpunkt statt, wo ich hier etwas unzufrieden war, da ich weniger Einsatzzeiten hatte. Ich konnte es nicht immer nachvollziehen, öfters auf der Bank zu sitzen. Dies hat sich in den letzten drei Jahren immer wieder eingeschlichen. Ich habe es akzeptiert, aber nicht ganz verstanden. Mein Freund wird jetzt Trainer in Lobbach, mein Cousin spielt dort. Ich werde aber nicht, wie es schon hieß, als Co-Trainer fungieren, sondern nur hilfreich zur Seite stehen. Zunächst mache ich erst mal meinen Trainerschein. Das Abschiedsspiel gegen Kirchheim vor großen Kulisse mit einem Abschiedstor bleibt für mich unvergessen.“

Dennis Bauer (re.) und Nils Reißfelder können auf eine erfolgreiche erste Senioren-Saison zurückblicken

 „Tolle Gesamtbilanz – haben nichts verloren“

Kreisliga-Torschützenkönig Robin Karolus, die Saisonentdeckung schlechthin, blickt auf ein sehr positives Jahr zurück: „Mit der Gesamtbilanz in meinem ersten Jahr beim SVR bin ich mehr als zufrieden. Ich bin stolz auf die Mannschaft, die trotz einiger Ausfälle Woche für Woche, bis auf eine kleine Schwächephase in der Hinrunde, konstant gut spielte und souverän Platz 2 sicherte. Die beiden Relegationsspiele sehe ich als schönen Abschluss an. Für jeden einzelnen Spieler war dies eine besondere Erfahrung. Wir haben nichts verloren und schauen zuversichtlich auf die neue Saison.“

„Ein Familienverein, bei dem die Mischung sehr gut passt“

Auch Torhüter Nico Romig fühlt sich als neue Nummer 1 nach seinem Wechsel aus Zuzenhausen beim SV sehr wohl: „Unser Umfeld passt, ich sehe den Verein als Familienverein. Die Mischung aus Alt und Jung passt sehr gut. Die Stimmung ist super. So soll es weitergehen. Ich freue mich schon auf die Duelle gegen Gemmingen und bin zuversichtlich, dass wir in der neuen Saison noch eine Schippe drauflegen werden.“

Teamgeist ist Weltklasse - Nachwuchstalent haben voll eingeschlagen

Offensivspieler Lukas Authenrieth trauert dem verpassten Aufstieg nicht nach: „Trotz der Relegationsniederlage war es eine super, erfolgreiche Saison. Besonders toll finde ich die positive Entwicklung der jungen Spieler. Der Teamgeist ist Weltklasse. Längerfristig ist es vielleicht ganz gut, noch ein Jahr Kreisliga zu spielen.“ War es in der Saison 2018/19 Matteo Francesca (Jahrgang 1998), so konnten sich in der abgelaufenen Saison Dennis Bauer, Tim Hockenberger und Nils Reißfelder (alle Jahrgang 1999) für die 1. Mannschaft empfehlen. Alle drei haben fast alle Jugendjahrgänge beim SVR durchlaufen. Besonders auffallend dabei, dass Bauer (31 Einsätze) und Reißfelder (30) neben Torhüter Romig (31) Spitzenwerte bei Pflichtspieleinsätzen im Kader einnehmen. Hockenberger kam verletzungsbedingt auf 16 Einsätze.

Die Einstellung und Entschlossenheit sind deutlich spürbar

Fazit: Der SV Rohrbach/S. blickt dank seines gut zusammengestellten Kaders und einer vorbildlichen Jugendarbeit auf eine erfolgreiche Zukunft. Auch wenn der Abstieg der 2. Mannschaft aus der Kreisklasse A besonders weh tut, so werden beide Mannschaften in der neuen Saison in der Kreisliga und Kreisklasse B eine erfolgreiche und positive Rolle spielen. Wichtig dabei, dass die Messlatte und Erwartungshaltung nicht zu hoch angesetzt werden, kein (Aufstiegs-)Druck erzeugt wird. Bemerkenswert, dass bei den Beteiligten unmittelbar nach dem Relegations-Aus Wille und Entschlossenheit in Richtung erneutem Aufstiegsversuch deutlich spürbar zum Ausdruck kommt. Es ist zu wünschen, dass sich die Frischzellenkur auch in der neuen Saison 2019/20 weiter positiv bemerkbar macht.

Fotos: BWA und Thomas Schinkmann

Tim Hockenberger (Mitte) in Aktion, Luka Schinkmann steigt von den A-Junioren zur 1. Mannschaft auf, Lukas Authenrieth bezeichnet den Teamgeist als "Weltklasse", und Betreuer Marcus Mrasek (li.) verpasst Nils Ohlhauser zum Abschied eine kalte Eisdusche

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