Hopp glaubt trotz Verletzungspech an einen optimistischen Start in Donezk

Dietmar Hopp sieht den Sport als wichtiges Element in unserem Leben - 700 Millionen an Fördermittel

Die große Kreisstadt Sinsheim ist um eine weitere Attraktion reicher geworden. Am Samstag wurde der neue Sportpark im Wiesental feierlich seiner Bestimmung übergeben. Am Rande der Feierlichkeiten hatte bwa-sport.de Gelegenheit sich mit Dietmar Hopp, der durch seine Stiftung das 6 Millionen Projekt finanzierte, zu sprechen.

Verbundenheit zur Heimat zum Ausdruck bringen

Herr Hopp, für Sinsheim und die Region ist die Einweihung des neuen Sportparks ein besonderes Ereignis.
Dietmar Hopp:
Auch für mich ist es ein besonderer Tag, an dem ich meine Verbundenheit zu Sinsheim und meinen Faible für den Sport, vor allem im Jugendbereich, zum Ausdruck bringe. Ich bin im Stadtteil Hoffenheim aufgewachsen, neun Jahre ins Sinsheimer Wilhelmi-Gymnasium zur Schule gegangen und habe viele schöne, aber auch weniger schöne Erinnerungen an diese Zeit.  Zu den weniger Schönen war die Einschränkung im Sport, wo wir oft weite Wege zum Sportunterricht gehen mussten. Von den zwei Sportstunden war somit schon mal die Hälfte aufgrund von Fußwegen abgeschnitten. Noch weiter war der Weg zum einzigen Sportplatz, der am heutigen Ortsausgang in Richtung Dühren, wo sich heute Industrie angesiedelt hat, lag. Wir hätten damals von einer solchen Anlage, wie sie hier entstanden ist, nur träumen können. Ich freue mich nun, dass ich dieser Stadt, und seiner Jugend, die mich zum Ehrenbürger ernannt hat, dieses Geschenk machen kann. Dieser Sportpark soll langfristig ein Schmuckstück in Sinsheim sein und bleiben.

Dietmar Hopp bei der Besichtigung des neuen Sportpark Sinsheim

"Sport ist ein wichtiges Element in unserem Leben"

Sport war schon immer ein wichtiger Faktor in Ihrem Leben.
Hopp:
Ich war schon immer ein Bewegungsmensch. Sport ist ein wichtiges Element unseres Lebens. Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass Ausdauer und Training die Gehirne jung halten. Muskulatur ist mit dem Gehirn verbunden. Wer physisch gesund sein will, muss sich bewegen. Es gibt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Bewegung und Dimmens. Studien haben bewiesen, dass Sport treibende Kinder im Durchschnitt in der Schule bessere Noten schreiben. Zudem vermittelt Sport Werte und Fähigkeiten wie Teamgeist, Fokussierung und Disziplin und fördert so auch die Persönlichkeit in vielfältiger Weise. Deshalb hat Jugendsport in meiner Stiftung einen sehr hohen Stellenwert.

Generationsübergreifende Projekte

Neben dem Stadion, der alla hopp!-Anlage, der Carl-Orff-Sporthalle und der derzeit in Bau befindenden Klima Arena haben Sie in Sinsheim weitere große Projekte verwirklicht.
Hopp:
Es ist für jeden etwas dabei: Für die ganz Kleinen und für die ganz Alten, die sich auf der alla hopp!-Anlage bewegen können. Das alles ist sehr generationsübergreifend. Ich freue mich, wenn viele Menschen daran ihre Freude haben.

Von links: Landrat Stefan Dallinger, Mäzen Dietmar Hopp und Sinsheims OB Jörg Albrecht

700 Millionen an Fördermittel investiert

Die finanzielle Unterstützung ist immens.
Hopp:
Nachdem ich durch die Mitbegründung der SAP ein reicher Mann wurde, war es für mich ein Bedürfnis meinen Reichtum mit der Gesellschaft zu teilen und habe daher die Dietmar Hopp Stiftung gegründet. Bis zum Jahresende 2018 hat die Stiftung 700 Millionen Euro an Fördermitteln ausgegeben. Interessante Projekte gibt es neben dem Sport noch in den Bereichen Medizin, Bildung, Schulen, Universitäten und  Sozialem. Der Großteil der Förderung geht in die Region.

Sind weitere Projekte in Sinsheim geplant? Hat vielleicht Sinsheims engagierter Oberbürgermeister Albrecht schon neue Ideen an Sie herangetragen?
Hopp:
(lacht) Nein, bis jetzt noch nicht. Aber wer weiß?

Fahren trotz Verletzungspech optimistisch nach Donezk

Kommen wir zur TSG Hoffenheim, die am Mittwoch in Donezk in ihre erste Champions-League-Saison startet. Wie sehen Sie die Chancen für das Team von Trainer Julian Nagelsmann?
Hopp:
Zuerst einmal finde ich es schade, dass wir so viele Verletzte haben. Trotz des bevorstehenden schweren Programms mit den drei englischen Wochen bin ich zuversichtlich, dass wir trotz der zehn verletzten Leistungsträger, optimistisch zum Auftakt der Champions-League-Saison nach Donezk fahren.

"Julian wird das Richtige machen"

Trainer Nagelsmann ist ja bekannt dafür, dass er für Vieles eine Lösung findet, auch hinsichtlich der aktuellen Verletzungsmisere.
Hopp?
Noch haben wir den Julian und ich weiß, dass er auch hier das Richtige macht. Ich wünsche mir einen guten Start in Donezk und anschließend positive Ergebnisse in der Bundesliga.

Fotos: BWA

Artikel teilen

WERBUNG