Erneuter Last-Minute-Treffer im Spiel der Hoffenheimer

Frankfurt erkämpft sich verdienten Auswärtspunkt in Sinsheim

Wieder einmal sorgt ein später Last-Minute-Treffer im Spiel der TSG Hoffenheim für Glücks- und Schmerzgefühle in den jeweiligen Fanlagern. Inzwischen sollte es sich herumgesprochen haben, dass ein vorzeitiges Verlassen des Stadions sehr ärgerlich werden kann. Meist wird dabei das entscheidende Finale verpasst. So auch wieder am 12. Bundesliga-Spieltag im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt. Vor ausverkauftem Hause führten die Gäste aus Hessen durch Kevin-Prince Boateng bis zur 92. Minute, ehe Last-Minute-Torspezialist Mark Uth für die TSG den verdienten 1:1-Ausgleich erzielt.

Uth gewinnt ein Kopfballduell gegen Frankfurts Boateng

Hoffenheims späte Torbeteiligungen im Überblick:

Uth trifft am 20.09. beim 3:2-Auswärtssieg in Mainz in der zweiten Minute der Nachspielzeit.
Am 14.10. verhindert ein Eigentor von Kevin Vogt eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit gegen Augsburg den schon sicher gefühlten 2:1-Heimsieg.
Nur eine Woche später gleicht Wolfsburgs Uduokhai die hochverdiente 1:0-Auswärtsführung der Kraichgauer mit seinem Treffer zum 1:1 in der 91. Minute aus.
Am 02.11. dämpft Istanbuls 1:1-Ausgleich in der 93. Minute durch Visca die Hoffnungen der Nordbadener sich vorzeitig für das Achtelfinale in der Europa League zu qualifizieren.

Demirbay gegen Boateng - eines von vielen packenden Zweikampfduellen im Mittelfeld

Boateng trifft mit herrlichem Weitschuss

In einer allgemein Torchancen armen Partie brachte Boateng in der 13. Minute die Eintracht mit einem wunderschönen Distanzschuss aus 20 Meter über den etwas weit vor seinem Tor stehenden Keeper Oliver Baumann in Führung. Vorausgegangen war ein fataler Fehlpass von Lukas Rupp. Hoffenheim wirkte in der 1. Hälfte phasenweise schwerfällig und umständlich im Spielaufbau gegen einen kompakt stehenden Gegner.
Nachdem die Eintracht durch Stendera und Gacinovic gute Möglichkeiten vergibt, bietet sich Hoffenheims ´Mann der Woche` Sandro Wagner die große Ausgleichschance kurz vor dem Halbzeitpfiff.
Nachdem Frankfurt-Keeper Hradecky Uth den Ball in die Füße spielt, passt dieser in die Mitte zu Wagner, der aus sieben Metern an den rechten Außenpfosten schießt.

TSG findet kein Mittel gegen gegnerischen Betonriegel

In der zweiten Hälfte ziehen sich die Gäste zunehmend zurück und verteidigen leidenschaftlich und geschickt die Führung. Hoffenheim schafft es nicht, final vor das gegnerische Tor zu kommen und sich zwingende Torchancen zu erspielen. Einen der wenigen SG-Konter pariert Baumann reflexartig (79.). Im Spiel der Kraichgauer fehlt es an Überraschungsmomenten, die Angriffe werden einfallslos meist durch die Mitte vorgetragen, wo das Eintracht-Bollwerk unüberwindbar positioniert ist.

Freud und Leid bei Amiri

Mit der zweiten Heimniederlage in Folge bereits vor Augen kam es dann zum bereits geschilderten Last-Minute-Torerlebnis durch Uth. Nach dem Abpfiff des unaufgeregt pfeifenden Schiris Felix Zwayer wirft der eingewechselte TSG-Offensivspieler Nadiem Amiri seine Handschuhe aus Wut und Enttäuschung weg. Der U21-Europameister gegenüber bwa-sport.de: „Klar will man jedes Spiel gewinnen, deshalb war ich auch zum Schluss sehr enttäuscht. Auf der anderen Seite können wir über den späten Ausgleich glücklich sein, denn es ist besser als zu verlieren. Frankfurt kann hinten sehr eklig spielen und hat vorne gefährliche Spieler. Es hat heute gezeigt, warum sie die drittwenigsten Gegentreffer der Liga bekommen haben.“

Fotos: Kraichgaufoto

Dennis Geiger im Zweikampf, Baumann klärt, Amiri in Aktion, Gnabry bereitet den Ausgleich mustergültig vor, und Torjubel beim 1:1-Ausgleich

Artikel teilen

WERBUNG