Entscheidendes Kriterium bei Verhandlungen: Bleibt Nagelsmann als Trainer?

Hoffenheims Kaderplanung läuft auf Hochtouren

Unabhängig des sportlichen Abschneidens in der laufenden Bundesliga-Saison basteln die Verantwortlichen bei der TSG Hoffenheim seit Wochen am neuen Spielerkader für die Runde 2018/19. Bislang stehen mit Mark Uth (ablösefrei zum FC Schalke 04), Serge Gnabry (Ende der Bayern-Ausleihe) und Eugen Polanski (auslaufender Vertrag wird nicht verlängert) drei Abgänge fest. Hinzu kommen noch einige Profis, die bei der TSG unter Vertrag stehen und an andere Vereine bis zum 30. Juni 2018 ausgeliehen sind. Ob bei dem ein oder anderen die Ausleihe erneut verlängert wird, steht noch aus. Im Einzelnen sind dies Marvin Schwäbe (Dynamo Dresden), Benedikt Gimber (Jahn Regensburg), Baris Atik (SV Darmstadt 98), Felipe Pires (Austria Wien), Philipp Ochs (VfL Bochum), Joelinton (Rapid Wien) und In-hyeok Park (Vojodina).

Die Kaderplaner: Alexander Rosen (li.) und Julian Nagelsmann

In ein bis zwei Wochen wird etwas verkündet

Hinsichtlich Neuzugänge hat der Verein noch nichts offiziell verkündet. Da mit Gnabry und Uth zwei treffsichere Offensivkräfte den Verein verlassen, ist besonders an vorderster Front Ersatzbedarf. Trainer Julian Nagelsmann bestätigt bei der Pressekonferenz vor dem Stuttgart-Spiel, dass er vor allem im Sturm diese Abgänge ersetzt haben möchte, um weiter auf torgefährliche Stürmer zugreifen zu können: „Ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten ein bis zwei Wochen etwas verkünden können. Schließlich ist dann auch die Saison vorbei und da ist es zu der Jahreszeit üblich etwas zu vermelden.“

Mit dem Sportdirektor auf Spielersuche

Nagelsmann verriet ein klein von seinen aktuellen Aktivitäten auf dem Transfermarkt: „Ich hatte schon einige interessante Treffen, wo es gute Gespräche mit in Frage kommenden Neuzugängen gab. Seit drei bis vier Wochen bin ich ständig mit unserem Sportdirektor (Alexander Rosen, Anmerkung d. Red.) unterwegs. Dabei lernt man interessante und teilweise außergewöhnliche Persönlichkeiten kennen, die man gar nicht so erwartet, wie es sich dann ergibt. Dann wächst immer die Phantasie in meiner Rübe, wie gut das eine oder andere personell passen könnte. Dabei muss man es so vernünftig hinbekommt, dass die Spieler, die auch sehr gerne zu uns wollen, das Geld verdienen, das sie verdienen möchten."

Alexander Rosen ist seit Wochen im ständigen Austausch mit in Frage kommenden Neuzugängen

"Wenn wir alle holen würden, hätten wir einen 36-Mann-Kader"

Auf die Frage, ob der Schalker Max Meyer ein Kandidat für die TSG wäre, sagte der TSG-Coach: „Ich habe mir diesbezüglich keine Gedanken gemacht. Ich glaube wir sind im Mittelfeld ganz gut aufgestellt und haben hier keinen Handlungsbedarf.“ Auch mit dem Kölner Leonardo Bittencourt, der für eine festgeschriebene Ablöse den Bundesligaabsteiger verlassen kann, wurde der Hoffe-Coach konfrontiert: „Ich kommentiere keine Gerüchte, weder zu Max Meyer noch zu Leonardo Bittencourt. Ich habe schon so viele Namen gelesen, an denen ich interessiert bin. Wenn wir die alle holen würden, hätten wir nächstes Jahr 36 Mann im Kader, und so viele werden es nicht werden.“

Trainer-Frage ist das wichtigste Kriterium

Zumindest ließ der 30-Jährige wissen, dass bei den Spieler-Gesprächen nicht eine zwingende Champions-League-Zugehörigkeit zur neuen Saison Voraussetzung ist. Nagelsmann: „Klar drückt jeder potenzielle Neuzugang uns die Daumen, und es ist doch klar, dass er lieber in der Champions League spielen würden. Die größte Abhängigkeit ist, ob ich Trainer bin, und hier bleibe. Das ist die meist gestellt Frage - weniger ob wir Champions- oder Europa-League spielen. Allgemein treffen wir auf hungrige Jungs, die auch in der Europa League Vollgas geben werden.“

Fotos: Kraichgaufoto

Abgang: Mark Uth, Abgang: Serge Gnabry, und Abgang: Eugen Polanski

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