Eine spannende Transferperiode steht bevor

Droht der TSG der Verlust seiner Leistungsträger?

Die TSG Hoffenheim eilt im Bundesliga-Endspurt von Sieg zu Sieg in Richtung dritter Europapokalteilnahme in Folge. Selbst die Qualifikation für die Champions League, was vor wenigen Wochen noch undenkbar war, ist theoretisch noch möglich. Da Erfolg bekanntlich begehrlich macht, scheint sich dies auch auf die Kraichgau-Kicker auszuwirken. Droht der TSG wie in den vergangenen Jahren wieder ein personeller Aderlass? Zieht es die begehrten Stammkräfte erneut zu den Top-Klubs, die mit deutlich höheren Gagen winken? Wie jedes Jahr um diese Zeit köchelt die Gerüchteküche wieder eifrig. Die offensive und anspruchsvolle Spielweise unter Trainer Julian Nagelsmann hat viele Spieler in ihrer Entwicklung weitergebracht und somit für andere Vereine interessant gemacht. Nachdem Niklas Süle, Sebastian Rudy und Sandro Wagner zu Nationalspielern reiften und ebenso wie Mark Uth den Wechsel zu größeren, finanzstärkeren Klubs vorzogen, stehen aktuell weitere Leistungsträger vor einem möglichen Wechsel.

Nico Schulz steht auf der Wunschliste von Borussia Dortmund weit oben

Was sind Vertragslaufzeiten wert, wenn Ausstiegsklauseln bestehen?

Dass man es bei den Verantwortlichen inzwischen als Kompliment ansieht, dass die kickende Belegschaft auf nationalem und internationalem Markt heiß begehrt ist, wird unterschiedlich und zwiespältig gesehen. Die erste Freude über die vorzeitige Vertragsverlängerung weicht schnell, wenn bekannt wird, wie hoch die dank einer Ausstiegsklausel verankerte festgeschriebene Ablöse ausfällt. Während auf der einen Seite hohe Transfereinnahmen die Vereinskasse füllen, wirkt sich dies in der Regel alles andere als förderlich auf die personelle und sportliche Weiterentwicklung der Mannschaft aus.

An Kerem Demirbay sollen Asenal London und Istanbuler Top-Klubs stark interessiert sein

Schulz und Demirbay werden heiß gehandelt

Droht zur neuen Saison wieder der Verlust einiger Stars? Nachdem im vergangenen Sommer die Torgaranten Uth und Serge Gnabry gingen, werden aktuell Nico Schulz und Kerem Demirbay auf dem Transfermarkt heiß gehandelt. Medienberichten zufolge soll sich der 26-jährige gebürtige Berliner und linke Außenspieler Schulz bereits mit Borussia Dortmund, dank einer vertraglich festgeschriebenen Ausstiegsklausel zwischen 20 und 30 Millionen Euro, einig sein. Ähnliches gilt auch für Confed Cup-Sieger Demirbay, der sich zum Leistungsträger und zentralen Taktgeber im TSG-Mittelfeld entwickelt hat. Auch er ist trotz längerfristigem Vertrag mit einer Ausstiegsklausel ausgestattet. Interessenten soll es aus England (Arsenal London) und der Türkei (Spitzenklubs aus Istanbul) geben. Beide Abgänge wären aus sportlicher Sicht ein erheblicher Verlust.

Hat Rosen wieder ein glückliches Händchen?

Sollte sich die TSG nicht für einen europäischen Wettbewerb qualifizieren, wird es zudem schwer werden, Torjäger Andrej Kramaric im Kraichgau zu halten. Für Alexander Rosen, den Hoffenheimer Direktor für Profifußball, steht eine interessante und spannende Transferperiode bis Ende August bevor. Die letzten Jahren haben gezeigt, dass die Hoffenheimer Kaderplaner immer wieder eine passende und erfolgreiche Lösung parat hatten. Als Uth und Gnabry gingen, hatte keiner Belfodil und Joelinton auf dem Radar. Dieses Beispiel zeigt, dass jeder ersetzbar ist. Der drohende sportliche Verlust konnte immer wieder aufgefangen bzw. kompensiert werden. Manager Rosen ist dies auch für die neue Saison 2019/20 zu wünschen.

Fotos: Kraichgaufoto

Alex Rosen (re.) steht eine spannende Transferperiode bevor

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