Eindrucksvoller 4:0-Heimerfolg des SVS im Kellerduell gegen Ingolstadt

Befreiungsschlag am Hardtwald

Riesen Erleichterung am Sandhäuser Hardtwald: Der heimische SVS siegte im Kellerduell über den FC Ingolstadt vor 5.653 Zuschauern hochverdient mit 4:0 Toren und hat seine Negativserie am Freitagabend beim Debüt von Trainer Uwe Koschinat beendet. Selten zuvor passte der Fangesang aus der Schwarz-Weißen Fan-Kurve mit „Oh wie ist das schön, so was hat man lange nicht gesehn´, so schön, so schön“ zur Aktualität der kurpfälzischen Fußballerseele. Über neun Monate mussten die SVS-Fans auf einen Heimsieg, ganze vier Heimspiele auf einen Treffer ihrer Mannschaft warten.

Fabian Schleusener trifft per Kopfball zum 3:0

Wooten bringt SVS per Strafstoß in Führung

Die von Beginn an aktiveren Gastgeber erwischten einen Traumstart. In der sechsten Minute dribbelte sich Fabian Schleusener durch den Ingolstädter Strafraum und konnte von Marvin Matip nur per Foulspiel gestoppt werden. Nach Rücksprache mit seinem Assistenten Dominik Jolk entschied Schiedsrichter Marco Fritz auf den Elfmeterpunkt. Andrew Wooten ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und traf ins linke untere Eck zur 1:0-Führung. Die Gäste erspielten sich in der Folge leichte Feldvorteile, fanden jedoch kein Mittel sich gegen die sichere Sandhäuser Defensivreihe zwingende Torchancen zu erspielen. Die Gastgeber versuchten ihrerseits immer wieder durch schnell vorgetragene Konter Nadelstiche zu setzen und hatten Pech, als Leart Paqarada mit einem Distanzschuss von halblinks das rechte Tor-Eck um einen Meter verfehlte (26.). Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte prägten vor allem Zweikämpfe und Standards das Geschehen. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff gab es nochmal auf beiden Seiten hochkarätige Torchancen. Zunächst war es SVS-Stürmer  Wooten der aus der Drehung aus 16 Metern das Tor knapp verfehlte und im Gegenzug konnte Thorsten Röcher im letzten Moment an der Torraumlinie gemeinsam von SVS-Keeper Niklas Lomb und Philipp Klingmann beim Torschuss gehindert werden.

Kerem Demirbay (Nr. 10) im Duell mit Eintracht-Torjäger Ante Rebic

Sandhäuser Überlegenheit zahlt sich aus

Sandhausen kam spielfreudig und engagiert aus der Pause und erspielte sich gleich drei gute Möglichkeiten. Zunächst schoss der Isländer Rurik Gíslason eine Direktabnahme übers Tor (48.) und kurz darauf verfehlte Felix Müller nach einem Konter das rechte Tor-Eck (49.). Vier Minuten später war es Philipp Förster, der an der Straumgrenze zum Abschluss kommt, aber von der Ingolstädter Hintermannschaft im letzten Moment gestoppt wurde (53.). Die daraus resultierende Ecke köpfte Tim Kister übers Tor (54.). Mit etwas Glück gingen die Gastgeber mit 2:0 in Führung. Ingolstadts Benedikt Gimber und Torhüter Philipp Heerwagen sind sich bei einem Rettungsversuch an der Strafraumgrenze uneinig, wodurch der Ball bei Denis Linsmayer landete, der keine Probleme hat den Ball aus 16 Metern mit dem Außenrist ins leere Tor zu befördern (66.). Für den Torschützen war dies im anschließenden Gespräch mit bwa-sport.de "der Knackpunkt im Spiel". Während die Schanzer nun völlig von der Rolle waren, steigerten sich die Koschinat-Elf in einen wahren Spielrausch.

Schleusener setzte noch zwei Treffer drauf

Der jederzeit gefährliche Schleusener sollte in der Folge zum Matchwinner werden. Nachdem er im Fallen vier Meter vor dem Tor den Ball über die Querlatte schoss (73.), machte er es fünf Minuten später besser, indem er eine Freistoßflanke von Müller per Kopfball ins lange Eck zum 3:0 beförderte (78.). Nur acht Minuten später bediente Jansen mit einem Musterpass den schnellen Schleusener, der zwei Gegenspieler alt aussehen lässt und eiskalt an Keeper Heerwagen vorbei zum 4:0-Endstand vollendet (86.). Während sich die SVS-Profis von ihren begeisterten Fans feiern ließen, begaben sich die niedergeschlagenen und tief in der Krise befindlichen Ingolstädter zu ihre Fankurve, die sich jedoch schon Minuten vor dem Abpfiff bis auf einige Wenige völlig geleert hatte. Für Trainer Alexander Nouri war es die vierte Niederlage in Folge nach seinem Amtsantritt in der Audi-Stadt. Während bei den Schanzern schwere Wochen bevorstehen, haben die Sandhäuser durch diesen eindrucksvollen Heimsieg wieder neuen Mut und Selbstvertrauen vor dem nächsten Auswärtsspiel am kommenden Samstag, den 27. Oktober bei Aufsteiger SC Paderborn gewonnen.

Statistik:

SV Sandhausen: Lomb – Klingmann, Kister, Verlaat, Paqarada – Linsmayer (C), Förster (63. Jansen) – Gislason, Müller (81. Vollmann) – Wooten (71. Behrens), Schleusener
FC Ingolstadt: Heerwagen – Neumann, Matip (C, 46. Benschop), Gimber – Pledl, Kerschbaumer, Krauße (79. Cohen), Gaus (70. Otavio) – Kittel, Kutschke, Röcher
Tore: 1:0 Wooten (7./FE), 2:0 Linsmayer (66.), 3:0 Schleusener (78.), 4:0 Schleusener (86.)
Zuschauer: 5.653
Schiedsrichter: Marco Fritz

Fotos: BWA

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