„Unser ambitioniertes Ziel war Platz sechs“

Nagelsmann lüftet das Geheimnis des Saisonziels

Oft wurde Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann während der Bundesligasaison von den Journalisten auf das Saisonziels angesprochen. Und immer wieder verwies der Fußballlehrer darauf, dies am Saisonende bekannt zu geben. Nagelsmann hielt Wort und zeigte die festgelegten Ziele in schriftlicher Form nach der Pressekonferenz des Augsburg-Spiels. Sein Fazit: „Ziele erreicht? Nö, sogar übertroffen!“ Vor der Saison schrieb sich der 29-Jährige handschriftlich auf einen DinA5-Block die Saisonziele auf, die er nun bestens vorbereitet veröffentlichte:

Am Saisonende zeigt er die handschriftlichen Notizen des festgelegten Ziels

Die Europa League sollte es sein

"So -ganz oben steht: Bescheidenheit - das Tun steht vor dem Haben." Ein sympathisches Ziel, das dem Trainer gerecht wird. Und sportlich? Nagelsmann: "Da haben wir uns drei Ziele gesetzt. Ein realistisches, ein öffentliches und ein ambitioniertes Ziel." Das Öffentliche bezog sich auf die Stabilisierung der Mannschaft - Haken dran, hat geklappt. Realistisch? Ein einstelliger Tabellenplatz - hat auch geklappt: "Viertelfinale im DFB-Pokal - das haben wir nicht erreicht." Den Höhepunkt hob er sich zum Schluss auf. Nagelsmann: "Unser ambitioniertes Ziel war Platz sechs und somit die Europa League." Die haben die Kraichgauer mit Platz 4 übertroffen. Großes ausrufezeichen dahinter!

Insgesamt wurden die Erwartungen größtenteils übertroffen

Unterhaltungswert waren groß

Eine solche Offenheit ist selbst im Profigeschäft äußerst selten - aber für den Hoffe-Coach auch irgendwie arttypisch. Zu all den Zielen kommt hinzu, dass sich die TSG nicht über den Tabellenplatz definieren wollte, sondern über den Fußball, den sie spielt. Viel Tempo, offensiv, ein Spektakel - den Fans wurde immer etwas geboten. Doch erst in der zweiten Hälfte der Rückrunde hat sich dies in den Zuschauerzahlen deutlich gemacht, auch bei den Auswärtsfans.

 

Hoffenheim ist ein Name mit Strahlkraft in Fußballdeutschland

Stürmer Sandro Wagner, der erstmals in den A-Nationalmannschaftskader berufen wurde, ist rundum zufrieden und glücklich mit dem Erreichten: "Wir haben eine tolle Saison gespielt. Nicht nur vom Ergebnis, auch vom Fußball her. Ich denke, Hoffenheim ist jetzt wieder ein Name in Fußballdeutschland, Hoffenheim hat eine andere Strahlkraft und steht für etwas. Für guten Fußball, für Leidenschaft. Vor der Saison war es noch so ein bisschen eine graue Maus, wenn man ehrlich ist. Man darf nicht vergessen, was Hoffenheim vor der Saison war und jetzt. Von daher kann jeder stolz sein."

Fotos: BWA

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