St. Pauli wird am Hardtwald eiskalt ausgekontert

Sandhausen setzt seine Erfolgsserie fort

Zweitligist SV Sandhausen setzt seine Erfolgsserie auch am 10. Spieltag weiter fort. Die Kurpfälzer siegten am heimischen Hardtwald vor 6.653 Zuschauern gegen Tabellenschlusslicht St. Pauli mit 3:0 (2:0) und sind damit nun seit fünf Ligaspielen in Folge ungeschlagen. Nach einer anfänglich verteilten ersten halben Stunde ohne nennenswerte Höhepunkte, schlug das Team von Trainer Kenan Kocak mit seiner ersten richtigen Torchance eiskalt zu. Nachdem Gäste-Keeper Robin Himmelmann einen Schuss von Thomas Pledl noch parieren konnte, war Lucas Höler zur Stelle und hatte keine Mühe den Ball zur 1:0 Führung in der 26. Minute über die Linie zu drücken. Als sich die Hamburger gedanklich schon auf die Halbzeitpause einstellen, schlugen die Gastgeber erneut mit einem Konter blitzschnell zu. Waldemar Sobota hatte in der Vorwärtsbewegung den Ball verloren und Pledl nutzte dies, indem er eiskalt vor dem FC-Tor, in der ersten Minute der Nachspielzeit, zum 2:0 vollstreckte.

Für Pledl war es ein „geiles Gefühl“

Der Torschütze überglücklich: „Ein geiles Gefühl für mich. Nach meinem ersten Tor für Sandhausen und dem Assist zum 1:0 ist es optimal für mich gelaufen.“
Auch im zweiten Abschnitt änderte sich wenig am Geschehen, der Kiezklub agierte viel zu harmlos und umständlich ohne zwingende Torchancen, während der SVS immer wieder gefährliche Nadelstiche setzte. Einen davon vollendete Stürmer Andrew Wooten in der 72. Minute zum 3:0 Endstand. Der Torschütze: „Der 3:0-Sieg aber auf jeden Fall verdient, vor allem weil wir in der zweiten Halbzeit sehr viele gute Konterchancen hatten. Natürlich sind wir alle überglücklich.“

Sandhausen beherrschte in der 2. Hälfte das Geschehen nach belieben

Die Gastgeber beherrschten das Geschehen nach Belieben und hätten, bei besserer Chancenverwertung, das Ergebnis noch in die Höhe schrauben können. Hamburgs Bester, Torwart Himmelmann, verhinderte mit einigen Glanzparaden einen höheren Rückstand.
Die 0:3-Pleite war für die Norddeutschen, die erst fünf Punkte aus zehn Partien holten, bereits die vierte Niederlage in Folge. Für das Team von Trainer Ewald Lienen stehen stürmische Zeiten bevor, die Luft im Tabellenkeller immer dünner und rauer. St. Pauli bleibt nach der fünften Auswärtsniederlage im sechsten Spiel weit hinter seinen Erwartungen zurück. Wie beim benachbarten Erstligisten Hamburger SV steht den Kickern am Millerntor bereits das Wasser bis zum Hals.

2:0 war Wunschergebnis zur Pause

Für SVS-Kapitän Stefan Kulovits war das 2:0 zur Halbzeit der Schlüssel zum Erfolg: „Das war ein absolutes Wunschergebnis nach den ersten 45 Minuten. Nichtsdestotrotz waren wir mit der ersten Halbzeit nicht zufrieden. Die zweite Halbzeit wollten wir dann besser gestalten. Im Endeffekt hätten wir schon früher den Sack zumachen können, aber das 3:0 ist auf jeden Fall hochverdient.“
Am nächsten Spieltag gastiert der SVS, der in der tabelle hoch auf Platz acht kletterte, auf der Bielefelder Alm. Zuvor geht es bereits am Dienstagabend um 18:30 Uhr in der 2. Runde des DFB-Pokal zu Erstligist SC Freiburg.

Als Pokal-Außenseiter nicht chancenlos in Freiburg

Aufgrund der letzten Erfolge sieht Pledl sein Team im Breisgau nicht chancenlos: „Wir fahren wir mit breiter Brust zum SC Freiburg. Natürlich sind wir gegen den Erstligisten nur Außenseiter, aber der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze und alles ist möglich.“

SV Sandhausen:
Knaller – Klingmann, Gordon, Knipping, Paqarada – Kulovits (67. Karl), Linsmayer – Pledl, Vollmann (82. Vunguidica) – Wooten (75. Sukuta-Pasu), Höler

FC St. Pauli:
Himmelmann – Hornschuh, Avevor, Sobiech, Kalla (60. Buballa) – Nehrig, Rosin (46. Picault) – Sobota, Buchtmann, Dudziak (68. Miyaichi) – Ducksch

Tore: 1:0 Höler (26.), 2:0 Pledl (45.+1), 3:0 Wooten (72.)
Zuschauer: 6.653
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach)

Foto: BWA

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