Kommt jetzt Bewegung in Hoffenheims Kaderplanung?

Zahlreiche Reaktionen der Sympathie und Solidarität für Dietmar Hopp

Der  TSG Hoffenheim ist nach dem Punktgewinn am letzten Spieltag in Köln die Teilnahme am internationalen Geschäft nicht mehr zu nehmen. Um der neuen internationalen Aufgabe gewachsen zu sein, wird das Team von Julian Nagelsmann für die Saison 2017/18 verstärkt. Gerüchten zu Folge befindet sich neben dem Bremer Serge Gnabry und Ingolstadts Pascal Groß auch Dortmunds Matthias Ginter im Hoffenheimer Visier. Der Vertrag des 23-jährigen Innenverteidigers beim BVB ist noch bis 2019 datiert. Die Westfalen werden daher eine entsprechende Ablöse fordern.

Bei den TSG-Fans ist die Vorfreude auf die internationalen Spiele bereits groß

Hoffenheim hat Dortmunds Ginter im Fokus

Trotz teils durchwachsener Saisonleistungen zählt Ginter bei bislang 36 Pflichtspieleinsätzen unter BVB-Trainer Thomas Tuchel zum Stammpersonal. Ab dem Sommer bekommt er neben den bisherigen Konkurrenten Barta und Sokratis mit dem Leverkusener Ömer Toprak einen weiteren Innenverteidiger vor die Nase gesetzt. Gut möglich, dass er sich deshalb in Richtung neuer Aufgabe bzw. Herausforderung  Gedanken macht.
Die bevorstehende Mehrfachbelastung hat eine Kaderaufrüstung zur Folge, zumal mit Sebastian Rudy und Niklas Süle zwei Stammspieler zum FC Bayern wechseln. Mit dem Bremer Florian Grillitsch steht erst ein Neuzugang fest.

Wird Hansi Flick ein Thema?

Unterdessen kann es auch auf Funktionärsebene zu Bewegungen kommen. Mäzen und Gesellschafter Dietmar Hopp hält bekanntlich viel vom ehemaligen DFB-Sportdirektor Hansi Flick und will ihn daher, laut Informationen des „kickers“ im Verein einbinden. Der 52-Jährige war von 2000 bis 2005 Trainer in Hoffenheim.

Viele Fußballfans zeigen Sympathie und Solidarität für Dietmar Hopp

"In der Erwartung, dass Recht und Gesetz durchgesetzt werden"

1899 Hoffenheim hat nach den Schmähungen gegen Mäzen und TSG-Gesellschafter Dietmar Hopp den Deutschen Fußball-Bund nachdrücklich zum Handeln aufgefordert. Hopp war beim 1:1 am Freitagabend in Köln mit Plakaten und Sprechchören massiv beleidigt worden. Alexander Rosen, Direktor für Profifußball, sprach von einer neuen Dimension des Hasses. Die Kölner Verantwortlichen entschuldigten sich unmittelbar nach den Vorkommnissen für das Fehlverhalten ihrer Fans. Der Kraichgauer Erstligist ließ ein entsprechendes Schriftstück von seinem Anwalt Christoph Schickhardt aufsetzen, wie der Club am Montag bestätigte. "Wir erwarten, dass Recht und Gesetz durchgesetzt werden und die Person Dietmar Hopp geschützt wird", sagte TSG-Geschäftsführer Peter Görlich.
Bereits am Samstag hatte sich Hopp selbst in einem Schreiben an Ligapräsident Reinhard Rauball und DFL-Chef Christian Seifert über die Vorfälle von Köln beklagt. Zudem kontaktierte  der 76-jährige Milliardär DFB-Präsident Reinhard Grindel. Das anwaltliche Schreiben vom Montag an den DFB ist sowohl vom Gesamtverein als auch von der Spielbetriebs GmbH und von Hopp selbst unterzeichnet.

Zahlreiche Reaktionen aus der ganzen Republik

Dr. Görlich berichtet von mittlerweile „zahlreichen Reaktionen aus der ganzen Republik“, „die Dietmar Hopp und der TSG ihre Sympathie und Solidarität bekundet haben." Der TSG-Geschäftsführer freut sich über die positiven Reaktionen: "In persönlichen Gesprächen, via Mail oder über die Kanäle der Sozialen Netzwerke drücken viele Menschen ihre Hochachtung und ihren Dank über die Lebensleistung von Dietmar Hopp aus. Und das auch aus Fanlagern, die nicht unbedingt zum Freundeskreis der TSG Hoffenheim zu zählen sind. Gerade auch aus Köln. Das wissen wir zu schätzen."

Der Bundestrainer zeigte sich entsetzt und empört

Auch Bundestrainer Joachim Löw äußerte klare Worte in der "Bild": "Ich bin entsetzt und empört über den respektlosen Umgang mit Dietmar Hopp. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie dumm ein Mensch sein kann. Ich kann es nicht vorstellen können, dass so etwas in einem deutschen Stadion passiert. Hopp ist eine großartige Persönlichkeit mit einer großen sozialen Verantwortung und hat so unendlich vielen Menschen geholfen."
Unterstützung erhielt Hopp auch durch Hannovers Boss Martin Kind, der eine harte Bestrafung forderte: "Sobald Persönlichkeitsrechte verletzt werden, muss es ebenfalls harte Sanktionen geben. Die Anti-Hopp-Gesänge und -Plakate müssen bestraft werden."

Fotos: Kraichgaufoto

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