Kann 1899 Hoffenheim von der Schalker Mehrfachbelastung profitieren?

TSG-Stürmer Uth fällt bis Mitte März aus

Die TSG Hoffenheim und der FC Schalke 04 müssen am 22. Bundesliga-Spieltag als letztes ran. Die Kraichgauer wollen am Sonntag um 17:30 Uhr in der Gelsenkirchener Veltins-Arena, nach zwei 1:2 Niederlagen in Leipzig und Wolfsburg, die ersten Auswärtspunkte der Rückrunde einfahren. Wie schon beim Hoffenheimer 2:1 Erfolg im Hinspiel ist erneut von einem engen, ausgeglichenen Spiel auszugehen. Für beide Mannschaften steht viel auf dem Spiel. Während sich der Tabellenvierte aus dem Kraichgau weiter in der Spitzengruppe hinter den Bayern, Leipzig und Dortmund etablieren möchte, wollen die Königsblauen ihre Minimalchance auf einen der Europa-League-Plätze noch aufzuspringen unbedingt nutzen. Sowohl sportlich als auch finanziell wäre es für die „Knappen“ eine große Enttäuschung, sollte es in der Saison 2017/18 nicht fürs internationale Geschäft reichen.

1899-Keeper Oliver Baumann pariert einen Schalker Distanzschuss

Schalke spielt jetzt in einer Grundordnung, die sehr gut zu den Spielern passt

Dass die Sonntagpartie zu keinem einfachen Auswärtsspiel wird, machte TSG-Trainer Julian Nagelsmann bei der heutigen Pressekonferenz deutlich: „Schalke steht nicht dort, wo das viele, auch sie selbst, vor der Saison erwartet haben. Als sie in der Vorrunde bei uns waren, hatten sie eine Ergebniskrise. Das Vertrauen hat gefehlt. Ich glaube, das ist immer noch nicht bei 100 Prozent, aber schon deutlich besser. Sie spielen in einer anderen Grundordnung, die sehr gut zu den Spielern passt.“ Vor allem auf Stürmer-Neuzugang Burgstaller wird er seine Hintermannschaft einstellen müssen, denn über ihn fand er nur lobende Worte: „Mit Burgstaller haben sie einen Spieler dazubekommen, der nicht nur trifft, sondern auch sehr unangenehm zu bespielen ist. Er läuft brutal viel an und stört das Aufbauspiel.“

Stürmer Mark Uth wird der TSG bis Mitte März verletzungsbedingt fehlen

Stürmer Mark Uth wird noch zwei bis drei Wochen fehlen

Auf der anderen Seite müssen die Kraichgauer, wie sich gestern herausstellte, auf ihren Stürmer Mark Uth länger verzichten. Eine Nachuntersuchung ergab, dass unter anderem eine muskuläre Verletzung am Rippenbogen vorliegt, die ihn zu einer drei bis vier wöchigen Pause zwingt. Fehlen werden auch weiterhin Lukas Rupp und Auch Fabian Schär. Bei Jeremy Toljan, der eigentlich wieder einsatzfähig war, gab es einen Rückschritt. Der Linksverteidiger hat sich im Training am Oberschenkel verletzt.
Auf die Frage, was den TSG-Coach positiv stimmt, dass nach den beiden Rückrunden-Auswärtsniederlagen es am Sonntag besser wird, sagte Nagelsmann: „Wir haben auswärts in Leipzig und Wolfsburg nicht grundlegend schlecht gespielt, aber die Ergebnisse haben nicht gestimmt. In Leipzig waren ordentliche Phasen dabei, in Wolfsburg haben wir eine gute und eine sehr schlechte Halbzeit gespielt. Ich denke, dass die Mannschaft aus dieser zweiten Halbzeit Lehren gezogen hat. Das hat man schon gegen Darmstadt gesehen - wir waren in den Zweikämpfen aggressiv und haben voll dagegengehalten.“

Kann Schalke aufgrund der Mehrfachbelastung über 90 Minuten hohen Tempo gehen?

Ein Vorteil für sein Team aus der Schalker Dreifach-Belastung sieht er keine: „Sie werden topfit ins Spiel gehen, weil Markus Weinzierl die Belastungssteuerung im Griff hat. Die sechste oder siebte englische Woche nacheinander zehrt schon an den Kräften. Man wird sehen, ob sie gegen uns über 90 Minuten hohes Tempo gehen können.“
Am Ablauf wird sich aufgrund des späten Sonntagsspiels nichts ändern. Die Nordbadener werden, laut Nagelsmann, den gleichen Ablauf wie bei einem Samstagspiel vornehmen, nur alles zeitlich etwas versetzt.
Insgesamt 500 Hoffe-Fans werden ihr Team in der Veltins-Arena unterstützen.

Fotos: Kraichgaufoto

Farbenprächtiger Schalker Gästeblock im Hinspiel in Sinsheim, Pavel Kaderabek (li.) beim Versuch den Schalker Gegenspieler zu umspielen, und Packendes Kopfballduell aus dem Hinspiel

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