Erneut brachte Last-Minute-Treffer die TSG um den verdienten Lohn

Hoffenheims Frauen unterliegen den favorisierten Wolfsburgerinnen 1:2

Bei herrlichem Sommerwetter empfing die TSG 1899 Hoffenheim in der Allianz Frauen Bundesliga im Dietmar-Hopp-Stadion vor 1.150 Zuschauern den VfL Wolfsburg. Die favorisieren Wölfe begannen druckvoll, ließen Ball und Gegner laufen, kamen jedoch kaum zu guten Tormöglichkeiten. Die in der Defensive starken Gastgeber zeigten sich hier effektiver. Nach einer Ecke in der 19. Minute kam der Ball zu Nationalspielerin Kristin Demann, die mit einem beherzten Distanzschuss zum vielumjubelten und glücklichen 1:0 traf. Der VfL ließ sich davon wenig beeindrucken und drängte auf den Ausgleich. Hoffenheim verteidigte leidenschaftlich und versuchte mit vereinzelten Kontern für Entlastung zu sorgen. Kurz vor der Halbzeitpause fiel dann doch der verdiente Ausgleich. Nach Flanke von Lena Goeßling traf Nilla Fischer zum 1:1.
Nach der Pause erhöhten die Gäste aus der Autostadt den Druck und hatten eine Reihe guter Offensivaktionen. Die TSG hatte dabei Glück, als ein Schuss von Babett Peter in der 70 Minute nur an den Pfosten ging. Sechs Minuten vor dem Abpfiff rettete VfL-Torhüterin Almuth Schult außerhalb ihres Strafraumes in höchster Not per Kopfballabwehr. Doch es kam, wie es kommen musste. Wie schon im letzten Heimspiel gegen Freiburg kassierte die TSG in der vorletzten Minute den alles entscheidende Gegentreffer durch Alexandra Popp zum 1:2. Entsprechend groß die Enttäuschung bei den Kraichgauer, während die Grün-Weißen mit ihrem Anhang jubelten.

In der Pressekonferenz hob Gästetrainer Ralf Kellermann hervor, dass man erkennen könne, dass die Allianz Frauen-Bundesliga eng zusammengerutscht sei. Man habe erkennen können, dass „jeder jeden schlagen kann“. TSG-Trainer Jürgen Ehrmann pflichtete seinem Kollegen bei. Mit Ausblick auf die kommende Partie gegen Leverkusen sei es nun wichtig, wie gegen Jena zu punkten. Auf Rückfrage wie viele Punkte sich Ehrmann aus den nächsten beiden Spielen gegen Leverkusen und München wünsche, merkte er schmunzelnd an, dass es selbstverständlich sechs Punkte seien. Ehrmann sehe seine Mannschaft aber auf einem aufsteigenden Ast. Das Spiel gegen Wolfsburg sei vom spielerischen und kämpferischen Aspekt her wieder besser als die vorangegangenen Spiele.

Statistik:

TSG 1899 Hoffenheim:
1 Tufekovic, 4 Demann, 7 Moser (C), 12 Breitner,16 Billa (85. 13 Hartig), 17 Evels, 19 Steinert, 21 Pankratz, 26 Howard, 28 Waßmuth (63. 11 Zeller), 33 F. Dongus (79. 18 Fühner)

VfL Wolfsburg:
1 Schult, 4 Fischer, 7 Gunnarsdottir (53. 18 Bernauer), 8 Peter, 9 Blässe, 10 Wullaert (78. 3 Jakabfi), 11 Popp, 21 Dieckenmann, 27 Kerschowski, 28 Goeßling, 41 Mittag (46. 26 Hansen)

Schiedsrichterin: Marina Wozniak (Herne)

Tore: 1:0 (19. Min.) Demann, 1:1 (44.) Fischer, 1:2 (89.) Popp

Zuschauer: 1.150

Fotos: BWA

Hoffenheims Kristin Demann zieht ab und trifft zum 1:0, Jubel bei den TSG-Frauen nach der Führung, TSG-Keeperin Martina Tufekovic klärt in höchster Not, 5, VfL-Spielerin Nilla Fischer erzielt mit diesem Distanzschuss den 1:1 Ausgleich, TSG-Keeperin Martina Tufekovic ist machtlos, Jubel bei den Gästen über den Ausgleich, Hoffenheims Leonie Pankratz (li.) im Laufduell mit ihrer Gegenspielerin, Alexandra Popp erzielt in der vorletzten Minute den 2:1 Siegtreffer, TSG-Spielführerin Martina Moser bestach durch gute Zweikampfwerte, und Wolfsburg brachte mit vereinten Kräften den knappen Vorsprung über die Zeit

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