„Der Punkt ist okay, auch wenn mehr drin war“

Stimmen zum Spiel

Die TSG Hoffenheim holt beim FC Schalke 04 den ersten Auswärtspunkt der Rückrunde. Nach den beiden 1:2 Niederlagen in Leipzig und Wolfsburg war das 1:1 beim FC Schalke 04 aufgrund der spielerischen Dominanz hochverdient. Lediglich die fehlende Durchschlagskraft im Sturmzentrum gilt es zu bemängeln. Hier die Stimmen der Beteiligten:

Julian Nagelsmann (Trainer TSG Hoffenheim): „Der Punkt ist okay. Wir hatten deutlich bessere Chancen und waren die deutlich bessere Mannschaft. Deshalb können wir dieses Spiel auch gewinnen. Es war mehr drin. Mit dem fußballerischen Auftritt war ich grundsätzlich zufrieden. Wir hatten vor der Halbzeit viele Chancen und waren geduldig. Ich kann mich außer dem Tor an keine große Chance von Schalke erinnern. In der zweiten Halbzeit war es extrem laut und hektisch, da haben wir uns zehn Minuten anstecken lassen. Die Zeit haben wir verschenkt. Wenn wir zehn Minuten mehr haben, dann gewinnen wir das Spiel. Es war ein besseres Auswärtsspiel als zuletzt in Wolfsburg.“

Traf in seinem 200. Bundesligaspiel per Kopf zum 1:1 Ausgleich: Sebastian Rudy

Markus Weinzierl (Trainer FC Schalke 04): "Wir müssen mit dem Punkt leben. Wir sind gut reingekommen und gehen nach einem schönen Angriff in Führung, aber das hat uns keine Sicherheit gegeben. Wir haben das Risiko gegen eine starke Mannschaft gescheut. Hoffenheim hatte große Spielanteile. Wir wollten 90 Minuten konsequent verteidigen, haben das aber nicht geschafft. Das Gegentor ärgert mich, weil wir den Ball drei Mal hatten in diesem Spielzug. Wir haben das schlecht gemacht. Die TSG war heute sehr gut und wir haben nicht unsere beste Leistung abgeliefert."

Alexander Rosen (Direktor Profi in Hoffenheim): "Ich bin zufrieden, dass wir ruhig geblieben sind und uns noch belohnt haben. Aber ich bin nicht ganz zufrieden, weil wir es heute gut gemacht haben und das Spiel hätten gewinnen können. Wir waren dominant und überlegen. Bis zum 16er waren wir gut, aber dann hat etwas die Klarheit gefehlt. Das fehlt aktuell häufiger ein bisschen. Letztlich nehmen wir den Punkt mit und richten den Fokus sofort auf Ingolstadt am kommenden Samstag."

Kevin Vogt hatte die besten Passwerte im Spiel aller Akteure

Sebastian Rudy (Torschütze zum Hoffenheimer Ausgleich): "Wir waren besser im Spiel als Schalke, deshalb hätten wir den Ausgleich schon viel früher machen müssen. So geht das Unentschieden in Ordnung. Ein Sieg wäre aber möglich gewesen. Schalke hat es defensiv gut gemacht, sie standen hinten drin und wollten nur noch kontern. Wir haben es immer weiter versucht und uns mit dem Tor zum Ausgleich belohnt."

Kevin Vogt (TSG-Abwehrchef): "Das war eine gute Leistung. Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Ich bin deshalb etwas enttäuscht. Wenn wir hier so auftreten, müssen wir das Spiel auf Schalke gewinnen. Das ist mein Anspruch. Wir haben uns viele Chancen erspielt, aber den Ball nicht über die Linie gebracht. Es hat etwas die Klarheit gefehlt, um noch mehr gute Chancen herauszuspielen und so die Wahrscheinlichkeit für weitere Treffer zu erhöhen."

Ermin Bicakcic (Hoffenheims Aktivposten über rechts): "Schalke hat es defensiv nach der frühen Führung gut gemacht. Deshalb geht der Punkt in Ordnung. Im letzten Drittel haben wir es zu oft nicht gut ausgespielt. Wir haben aber auch nach dem frühen Rückstand nie die Ruhe verloren – das war heute sehr wichtig und das zeichnet die Mannschaft aus. Wir hatten Räume, die wir noch besser nutzen können. Wir hätten gerne drei Punkte mitgenommen."

Oliver Baumann (1899-Keeper): "Das Gegentor war total komisch. Wir hatten insgesamt deutlich mehr vom Spiel. Der Punkt fühlt sich nach ein bisschen zu wenig an, weil wir ein sehr ordentliches Spiel gemacht haben. Zwei Tore waren heute auf jeden Fall drin."

Fotos: Kraichgaufoto und BWA

Artikel teilen

WERBUNG